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12 Aus den Vereinen
Von der Telefonzelle zur Buchbude
Gratisbücherschrank schon vor offizieller Einweihung fleißig genutzt
Nippes hat jetzt eine Buchbude, einen Gratisbücherschrank, der auf dem Hof des Kuhn, Walter Schulz, Barbara Lorsbach
Bürgerzentrums Altenberger Hof steht und Tag und Nacht geöffnet ist.
(stellvertretende Bezirksbürgermeiste-
rin), Erika Oedingen vom Förderverein
Für Nippes-Vorsitzender Klaus Kuhn ke waren mit mehreren tausend Euro der Stadtteilbibliothek und Patin Ute
machte es spannend und hatte die Tür einfach zu hoch.“ 190 Euro bezahlte der
der ehemaligen Telefonzelle mit einem Bürgerverein für das alte Telefonhäus- Hinz entschied sich einvernehmlich für
roten Tuch verhängt. Zusammen mit chen, das allerdings in der Nähe von
den Vorschlag von
Daniela Langer
und Serdar Dogan:
Buchbude. Beide
erhielten je einen
Buchgutschein im
Wert von 50 Euro.
Den zweiten Platz belegte Wolfgang
Klein mit seinem Vorschlag „Altenbücher
Hof“ und wurde für seine Teilnahme mit
einem 30-Euro-Gutschein belohnt. Be-
zirksvertreter Winfried Steinbach hatte
„Zellteilung“ („Man teilt sich ja was“)
eingereicht und erhielt einen Gutschein
über 20 Euro. mac
Walter Schulz, Leiter des Bürgerzen- Ravensburg stand. Auf Vermittlung von Bücherstöcke in Bilder-
trums, enthüllte er dann das Telefon- Kathi Bücken vom Stadtteilbüro wurde stöckchen
häuschen, das jetzt „Buchbude“ heißt die vier Zentner schwere Telefonzelle
und schon seit dem Frühjahr als Gratis- mit einer Spedition auf den Hof des Bür- Seit Mai gibt es auch in Bilderstöck-
bücherschrank fleißig genutzt wird. Es gerzentrums Altenberger Hof gebracht. chen die Möglichkeiten, kostenlos
ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bür- „Der Ort ist ideal, weil aufgrund der vie- Bücher mitzunehmen. Zwölf ehema-
gerverein und Bürgerzentrum. len Besucher eine gewisse Kontrolle be- lige Zeitungsautomaten wurden von
steht, das die Buchbude nicht beschädigt verschiedenen Initiativen im Veedel
wird“, freut sich Kuhn. wie den Mittwochsmalern, dem Kel-
lerladen oder Jugendlichen aus Take
Five in Bücherstöcke umgestaltet.
Im Februar hatte der Bürgerverein die Einen Tag lang beklebten Mitarbeite- Die Silhouette der bunten Kästen
Telefonzelle im Internet ersteigert. rinnen des Kaufhofs die Außenwän- soll an den Bildstock erinnern, der
„Wir wollten schon lange einen solchen de mit einer Folie, die die Firma Repro dem Stadtteil den Namen gegeben
Buchtauschschrank in Nippes anbieten“, Schneider gedruckt hatte. Die Bilder als hat. Ohne Ausweis und ohne Gebüh-
sagte Kuhn bei der offiziellen Taufe. Vorlage hatte Fotograf Ralf Bauer ange- ren können die großen und kleinen
„Aber die Preise für wetterfeste Schrän- fertigt. Bürgervereinsmitglied Ute Hinz Bewohnerinnen und Bewohner alle
ist Patin und wird regelmäßig die Regale möglichen Bücher vom Kinderbuch
aufräumen. Die hatten Mitarbeiter des über den Roman bis zum Sachbuch
Bürgerzentrums vorab gestrichen und entnehmen. Die Standorte sind über
montiert. den gesamten Stadtteil verteilt. Ein
Bücherstock befindet sich sogar im
Zum Schluss fehlte nur noch ein griffiger Bürgeramt und wird von Bezirksju-
Name. Der Aufruf in der letzten Ausga- gendpflegerin Elke Böttger als Patin
be des Stadtteilmagazins brachte 77 betreut. mac
Vorschläge, die 20 Leserinnen und Leser www.lease-ein-buch.de
eingeschickt hatten. Eine Jury mit Klaus

