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16 Bildung
Entspannt durchs duale Studium
Dieter Glanz studiert und arbeitet im Wochenwechsel
Dieter Glanz sitzt ganz entspannt am Freitagnachmittag in den fast leeren Räu-
men der „iba“, der internationalen Berufsakademie. Die anstrengende Klausur-
phase ist vorbei. Die nächsten Wochen geht das duale Studium in geregelten Bah-
nen weiter.
Der 27-jährige, gebürtige Deutsch-
Kasache studiert seit September 2009
an der „iba“ Betriebswirtschaft mit der
Fachrichtung „Food, Beverage and Cu-
linary Management“. Übersetzt heißt
das, er bereitet sich auf eine Karriere
in der Gastronomie oder der Hotellerie
vor. „Das Studium ist natürlich sehr an-
spruchsvoll“, sagt Glanz. „Eine Woche
Uni, eine Woche arbeiten im Wechsel.
Aber ich habe mich bewusst für die
private Hochschule entschieden, weil
das Studieren hier doch effizienter ist. Nach der Übersiedlung von Kasachstan
Die Gruppen sind kleiner und das Feed-
back der Dozenten kommt schneller.“
Gleichzeitig mit Studienbeginn hat er
seine neue Arbeitsstelle angetreten im
McDonald´s-Schnellrestaurant an der
Amsterdamer Straße. Sein Arbeitgeber
übernimmt die Studiengebühren von
530 Euro pro Monat und zahlt eine Aus-
bildungsvergütung. Mit zusätzlichen
internen Schulungen wird das Studi-
Das Stadtteilmagazin
4. Kölner Fahrrad-Sternfahrt
Die Aktion für eine fahrradfreundliche
Stadt startet zum vierten Mal am 19.
Juni in verschiedenen Kölner Stadtteilen
enmodell von McDonald´s
unterstützt.
Und wie gut gehen Studium und im Umland. Von dort geht es stern-
und Arbeit zusammen? „Gut,
sehr gut“, versichert der jun- förmig zum Kölner Stadtzentrum. Nach
ge Mann glaubwürdig. „Wäh-
rend der Klausurphase büffelt einer gemeinsamen Rundtour schließt
man natürlich Tag und Nacht,
aber ich kann mit meinem sich die Kundgebung mit Kabarettist
Restaurantleiter vereinbaren,
dass ich in der betreffenden Wilfried Schmickler an. Treffpunkt in
Zeit nicht an den Wochenen-
den arbeiten muss.“ Von Vor- Nippes ist um 13.30 Uhr der Platz gegen-
teil sei auch das Gehalt. „Ich
muss nicht nebenbei arbeiten, um mir über der Gaststätte „Em golde Kappes“.
mein Studium zu finanzieren.“ Und Theo-
rie und Praxis greifen ineinander. „Im Re- Die Teilnahme ist kostenlos und auf ei-
staurant kann ich direkt ausprobieren, ob
das, was wir im Studium gelernt haben, gene Verantwortung. Eine Anmeldung
auch funktioniert.“ Im September 2012
will er sein Bachelorstudium abschließen ist nicht erforderlich. Zum Aktionsbünd-
und bei der Fastfood-Kette weiterarbei-
ten. „Das geht hoffentlich übergangslos, nis zählen zahlreiche Verkehrs- und
weil ich ja schon während des Studiums
den Bezug zur Praxis hatte.“ Umweltverbände, Initiativen, Parteien
und engagierte BürgerInnen, die sich
für eine gesunde und umweltfreund-
liche Mobilität einsetzen. mac
www.sternfahrt-koeln.de
Redaktionelle Anzeige
nach Deutschland im Jahr 1994 lebte
Glanz mit seiner Familie in Nordhessen,
hat in Kassel ein Jahr Wirtschaftswis-
senschaft studiert und ist im Internet
auf die Berufsakademie aufmerksam
geworden. Sie gehört zur F+U-Unter-
nehmensgruppe, die 1980 gegründet
wurde. Mittlerweile gibt es zwölf Stu-
dienorte in Deutschland und die Stu-
dentInnen lernen und arbeiten in der
„geteilten Woche“. mac
„Ich lerne gerne in Nippes, weil ...
... das Kolleg für
meine Ausbildung
zur medizinischen
Fachangestellten
genau richtig ist.“
Jetesa Pepaj (18)
Barbara-von-Sell-
Berufskolleg