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Konsum
Nachhaltigkeit beim Einkauf
Verbraucher sind es gewohnt, in jeder Saison immer alles ein- Gemüse frische Bio-Lebensmittel direkt vom Erzeuger aus Köln
kaufen zu können. Denn was gerade bei uns nicht wächst, wird und Umgebung an vier Ständen zu kaufen.
aus anderen Ländern eingeflogen oder mit dem Schiff oder
LKW herbeigeschafft. Aber muss man wirklich zu Weihnach- Auf dem Nippeser Markt wird seit kurzem Biogeflügel angebo-
ten Erdbeerkuchen backen oder im März schon Spargel essen? ten: Immer mehr Kunden fragen nach Fleisch aus artgerechter
Tierhaltung, berichtet Geflügelhändler
Fotos: bkb Werner Norff. Deshalb hat er sein Ange-
bot um ganze Bio-Hähnchen, Bio-Hähn-
Es geht auch anders: Wer einen Beitrag zur Umwelt leisten möch- chenbeine und -filets aus Frankreich er-
te, kauft Obst und Gemüse am besten zur Haupterntezeit aus der weitert.
Region. Das ist nicht nur preisgünstiger, sondern hat viele Vorteile:
Waltraud Struhn vom Eierstand berich-
tet, dass Ihr Mann bereits seit 48 Jahren
auf dem Wilhelmplatz steht und genauso
lange die Eier von einem Bauernhof aus
Euskirchen bezieht.
Eva Pesch, Obst und Gemüse, verkauft fast
ausschließlich saisonales Obst und Gemü-
se aus der Region. Eingekauft wird auf dem
Großmarkt, aber die Bauern kennt die Fa-
milie Pesch alle.
- besserer Geschmack: Obst und Gemüse, die im optimalen Reifezu- www.buchladen-nippes.de
stand geerntet werden, weisen einen höheren Gehalt an einzelnen
Vitaminen auf und haben ihr typisches Aroma voll entwickelt. Danke an
- gesünder: Der Nitratgehalt von Gemüse, das saisongerecht im Smart City!
Freiland geerntet wird, ist bedeutend niedriger als bei Treibhaus-
gemüse, und die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sind um nIumnBpruicmhalafdüern’slKeulcimhtaet. es
ein Vielfaches geringer als bei Waren, die aus dem Ausland impor-
tiert wurden. buchladen neusser straße & nebenan
-umweltschonend: Durch kurze Transportwege sind die CO2-Emis-
sionen, die für die Bereitstellung anfallen, deutlich geringer. So neusser straße 197 · telefon 0221. 73 77 06
verursacht beispielsweise ein Kilogramm peruanischer Spargel
durch den Flugtransport 28-mal mehr CO2 als regional erzeugter
Spargel, fallen pro Kilogramm Kopfsalat im Freilandanbau 140
Gramm CO2 an, im beheiztem Treibhausanbau dagegen mehr als
die 30-fache Menge. (Quelle: Landesarbeitsgemeinschaft Agenda
21 NRW e.V.)
-Stärkung der regionalen Wirtschaft: Durch den Kauf um die Ecke
werden Arbeitsplätze erhalten.
Aus der Region
Auf dem Ökomarkt an der Agneskirche gibt es jeden Donners-
tag zwischen 8 und 14 Uhr von Biowürstchen, selbstgemachten
Joghurt, Dinkelbrot bis hin zu biologisch angebautem Obst und

