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8 | Riehl Intern Aus dem Veedel
Hochbeete sollen ein Stück Heimat vermitteln
„Arbeit ist Leben“, sagt einer der Be- und wir sind einfach dankbar für dieses En-
wohner, der an einem kühlen und gagement.“
trüben Herbsttag am Rand der Flüchtlings-
Der Bau der Hoch-
unterkunft in der Boltensternstraße 10, dem beete ist ein Ge-
ehemaligen Versorgungsamt, Kompost und meinschaftsprojekt
Erde in eines der neun Hochbeete füllt. Seit nicht nur von GAG
dem Morgen haben 35 Mitarbeiterinnen und und DRK. Beteiligt ist
Mitarbeiter der GAG Immobilien AG im Rah- auch die AVG Köln,
men eines Freiwilligentages zusammen mit die Abfallentsor-
rund 30 Bewohnern aus alten Holzpaletten, gungs- und Verwer-
Folie und Maschendraht große Kisten gebaut. tungsgesellschaft,
Für einige der mehr als 200 Menschen in der der Interkulturelle
Flüchtlingsunterkunft sollen sie spätestens im Dienst der Stadt Köln
Frühjahr als Ersatz für einen eigenen Garten und die Bezirksvertre-
dienen. „Das ist für uns auch ein Experiment, tung, die 1000 Euro
ob solch ein langfristiges Projekt funktio- gab. „Wir versuchen
niert“, sagt Juana Rooijakkers vom Deutschen mit unseren wenigen
finanziellen Mitteln,
Roten Kreuz (DRK), auch Flüchtlinge hier
die das Flüchtlings- bei uns zu unterstützen“, sagt Bezirksbürger-
heim leitet. „Aber meister Bernd Schößler und freut sich über das
die Bewohner sollen Ergebnis der eintägigen Arbeit: Einen Blumen-
ein kleines Gefühl kasten mit Samentüten und zwei Gießkannen
von Heimat und Hei- bringt Timo Dumuscheit, Pressesprecher der
materde bekommen AVG zusammen mit seiner Kollegin Daniela
Franz, die als Gärtnerin Tipps für die Anlage
der Beete gegeben hat. „Wir möchten den
Flüchtlingen nach ihrer Ankunft die Möglich-
keit geben, sich hier vor Ort einzusetzen und
mitzuarbeiten“, begründet Dumuscheit das