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34 | Riehl Intern Aus dem Zoo
Neues aus dem Kölner Zoo Fotos: W. Scheurer, R. Schlosser
Partnerschaft für Südamerikahaus die Arbeit „mit großem Enthusiasmus und
Gemeinsam mit dem Rheinischen Verein noch größerer Zuversicht“ an, so der RVDL-
für Denkmalpflege und Landschaftsschutz Vorsitzende Prof. Dr. Heinz Günter Horn.
(RVDL) macht sich der Zoo daran, ein Die Sanierung des Baus aus wilhelminischer
Schmuckstück des Tierparks wieder auf Vor- Ära sei auch als Beitrag zum Jubiläumsjahr
dermann zu bringen: Das unter Denkmal- „Danke Berlin – 200 Jahre Preußen am
schutz stehende und von der Riehler Straße Rhein“ zu sehen.
aus gut sichtbare, 1899 eröffnete Vogelhaus
Bonobo-Weibchen „Bina“ geboren
wird bis 2017 grundlegend saniert. Hierzu Mitte April brachte das Bonobo-Weibchen
schlossen Zoo und Verein eine strategische „Binti“ den lange ersehnten Nachwuchs auf
Partnerschaft. In dem im russischen Stil mit die Welt. Die bei der Geburt nur 30 Zenti-
verschnörkelten Zwiebelkuppeln erbauten meter kleine und zwei Kilo leichte „Bina“
Haus - wegen der später dort angesiedel- schmiegte sich liebevoll in Bintis Arme. Va-
ten lateinamerikanischen Affenarten auch ter des Babys ist der bereits 36 Jahre alte
„Südamerikahaus“ genannt - leben heute „Clyde“. Die aus dem Kongo stammende
nur noch einige Primaten- und Papageien- Menschenaffen-Art ist durch den dortigen
Arten; auch eine Ausstellung über 155 Jahre Bürgerkrieg und die Umweltzerstörung ex-
Kölner Zoogeschichte ist dort zu sehen. Die trem bedroht. Derzeit leben nur noch weni-
Fassade soll nun originalgetreu restauriert ge tausend Tiere in Zentralafrika sowie rund
werden. „Im Inneren des Hauses soll eine 180 in Zoos weltweit. So ist der Nachwuchs
moderne Tierhaltung, ein kleiner Erleb- in Köln ein wichtiger Beitrag im Europäischen
nisdschungel mit verschiedenen Tier- und
Pflanzenarten, entstehen, Tiergärtnerei auf Erhaltungszucht-Programm. Bereits 1990,
hohem Niveau“, so Zoo-Direktor Theo Pa- 2005 und 2006 hatte es Bonobo-Kinder im
gel. Er schätzt die Gesamtkosten auf drei Zoo gegeben; die 2006 geborene „Besede“
bis vier Millionen Euro. Für den RVDL ist es lebt seit 2013 in einem holländischen Zoo.
in seiner mehr als 160-jährigen Geschichte
die erste Partnerschaft dieser Art. Der Ver- Zwei neue Seelöwen eingetroffen
ein will das Projekt denkmalpflegerisch be- Mit Nachwuchs soll es demnächst auch wie-
gleiten und sich auch um öffentliche sowie der bei den Seelöwen klappen: Deswegen
private Fördermittel bemühen. Man gehe sind Mitte Mai Weibchen „Mia“ und Bulle

