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Aus dem Veedel Riehl Intern | 7

Seit sieben Jahren den grünen Daumen

Nicht nur Am Botanischen Garten, son- „Deshalb habe ich säckeweise Torf auf das
dern auch auf der Stammheimer Straße Beet geschüttet. Bis sich eine Humusschicht
ist ein „guter Geist“ aktiv, der sich für das gebildet hat und sich
Grün im Stadtteil einsetzt: Bereits seit sieben Regenwürmer ange-
Jahren pflegt Rolf Schlosser das großräumige siedelt haben, hat es
Baumbeet vor der Gaststätte „Körner's“, im sehr lange gedauert.“
Mittelpunkt von Riehl. „Ich wohne selbst im Doch heute ist der
Haus über dem Körner's und schaute vorher Boden in Bestform,
deshalb ist auch das
Gießen nicht mehr so
oft notwendig. „Ich
investiere im Jahres-
schnitt vier Stunden
wöchentlich. Aber
zurzeit ist es etwas
weniger, da alles
wächst.“

Bevor er mit der Grünpflege anfing, hatte

er bei der Stadt vorgesprochen und sich als

offizieller Beetpate beworben und erhielt

nur auf Brennnesseln, Disteln und Hunde- daraufhin eine offizielle Urkunde aus der
haufen, denn die Baumscheibe war ein be-
liebtes Hundeklo“, erzählt der 69-Jährige. Verwaltung. „Die einzige Auflage für mich
„Irgendwann hat mich das dann so gestört,
dass ich selbst aktiv geworden bin.“ war, naturnahe Pflanzen zu verwenden, die

Das Ergebnis kann man heute zwischen der auch in der Umgebung wachsen“, so Schlos-
Stammheimer Straße und der ehemaligen
Ausfahrt des „Riehler Plätzchens“ bewun- ser. „Ich lege bei der Auswahl auch Wert
dern: Heute gedeihen im Baumbeet Schaf-
garbe, Farne, Lavendel, Rosenstöcke, Efeu, darauf, dass Insekten Nahrung finden.“ Au-
Fingerhut, Akelei, Christrosen und viele an-
dere farbenfrohe Pflanzen. Besonders schön ßerdem sollten sie nach Möglichkeit längere
ist, dass im Wechsel der Jahreszeiten ständig
andere Blumensorten aufblühen. Phasen der Trocken-

„Am Anfang war der Boden sehr schlecht, er heit gut vertragen.
hielt das Wasser nicht“, so der Fotograf im
Ruhestand, der sich alle gärtnerischen Kennt- „Denn hier an der
nisse im Laufe der Zeit selbst angeeignet hat.
Stammheimer Stra-

ße scheint mehrere

Stunden die Sonne

aufs Beet, wenn es

schön ist.“ Doch glücklicherweise sind mitt-

lerweile auch Nachbarn im Boot, die die

Pflanzen auch schon mal gießen, wenn der

Beetpate in Urlaub ist. So stehen die Chan-

cen gut, dass auch künftig im Zentrum von

Riehl alles blüht und gedeiht. bes