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38 | Riehl Intern Aus dem Veedel
Geschäfte halfen Kindern
Riehl ist ein Stadtteil, in dem man als Kind Mutter des Jungen angerufen, die ihn dann
sicher auf der Straße sein kann. Weil Si- ins Kinderkrankenhaus brachte.
cherheit aber auch immer ein gefühlter Fak-
tor ist, wurde 2008 die Aktion „Geschäfte Petra Buhs-Schmalt, Inhaberin des Second-
helfen Kindern“ ins Leben gerufen. Initiator Hand-Ladens Salü, kommentiert: „Mein
Biber Happe erklärt das Prinzip: „Wir haben Laden liegt auf dem Weg zur Musikschule.
Da kommt es schon mal vor, dass Kinder in
Gruppen vorbeikommen und sich drängeln
und schubsen. Ich
glaube, für die Kinder
ist es wichtig zu wis-
sen ‚hier könnte ich
im Falle eines Falles
hingehen’.“
„Diese Initiative bleibt weiter bestehen und
wird von den Schulen immer an die neue Ge-
neration Erstklässler weiter gegeben“, versi-
in Riehl 44 sogenannte Sicherheitsinseln, das chert Biber Happe. mx
sind Läden, in denen Kinder Hilfe finden,
wenn sie sich bedroht fühlen oder sonst wie
in Not geraten.“
Wie ist das Resümee nach drei Jahren? Wir
fragten in einigen Läden auf der Stammhei-
mer Straße. Rita Motz von der gleichnamigen
Feinkostmetzgerei erinnert sich: „Wir hatten
einmal den Fall, dass ein Vater und sein Kind
sich auf der Stammheimer Straße verpasst
hatten. Das Kind kam weinend zu uns in den
Laden. Wir haben in der Schule angerufen
und von dort wurde dann das Kind abgeholt.“
Gegenüber in der Dominikus-Apotheke be-
richtet Corinna Behrend: „Zu uns kam einmal
eine Gruppe von Kindern, von denen eines
auf dem Spielplatz im Zoo schlimm gestürzt
war. Das Schienbein war geschwollen und es
sah nach einem Bruch aus. Die Kinder hatten
schon vergeblich Passanten um Hilfe gebeten.
Ich habe das Bein versorgt und danach die

