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4 Titelstory

Viel erreicht in zehn Jahren

Auf dem Schillplatz feiert Für Nippes seinen runden Geburtstag

Am 24. Juni sind alle Bürgerinnen und Bürger von Nippes herzlich eingeladen, bei
Kaffee und Crêpes auf dem Schillplatz zu feiern. Der Bürgerverein Für Nippes wird
zehn Jahre alt. Um 14 Uhr geht es los.

Den genauen Gründungstermin kann                                      veranstaltete Ni-    Gründungsmitglieder (v.li.): Elmar Hagen, Andrea
Für Nippes-Vorsitzender Klaus Kuhn                                    kolausmarkt auf      Ferger-Heiter, Michael Behr (>)
nicht mehr bestimmen: „Ins Vereinsre-                                 dem Schillplatz.
gister wurden wir am 9. Januar 2002 ein-                              „Damals fanden       teilmanagerin Christina Nitz vom Dort-
getragen, doch der eigentliche Zusam-                                 sich nicht genü-     munder Büro Junker + Kruse versuchte
menschluss fand natürlich früher statt.“                              gend Kaufleute, die  zwei Jahre lang, die Grundlagen für eine
Der damalige Bürgeramtsleiter Werner                                  die Weihnachts-      bessere Entwicklung in Nippes zu legen.
Lemmer hatte zusammen mit dem Be-                                     beleuchtung ent-     Drei Schwerpunkte sollten schließlich
zirksbürgermeister Bernd Schößler – der                               lang der Neusser     weiterverfolgt werden: Ladenleerstän-
heute noch im Amt ist – zu einem Run-                                 Straße finanzieren   de sollten beseitigt werden, die Neusser
den Tisch ins Bezirksrathaus eingeladen.                              wollten“, erinnert   Straße sollte städtebaulich aufgewertet
Es ging darum, Probleme und Perspek-                                  sich Kuhn. „Aber     werden und die Marke „KunterBuntes
tiven im Stadtteil zu diskutieren. Die                                dennoch wollten      Nippes“ für den Stadtteil stehen. „Hierzu
bunt gemischte Teilnehmerrunde von                                    wir den Bürgern      ist allerdings noch viel Überzeugungs-
Vereinen, Initiativen, Parteien und Ein-                              in ihrem Veedel      arbeit zu leisten“, sagt Kuhn. Sichtbares
zelpersonen machte damals Nägel mit                                   etwas Weihnacht-     Zeichen dieses 50.000 Euro teuren Pro-
Köpfen und gründete den Bürgerverein,                                 liches bieten.“ So   jektes, das von der Stadt und vom Land
der aktuell rund 220 Mitglieder hat. Ziel  wurde die erfolgreiche Idee zum „Niko-          NRW maßgeblich unterstützt wurde, ist
ist es, die Lebensqualität im Stadtteil    laus auf dem Schillplatz“ geboren. Seit         die geplante Umgestaltung der Neusser
Nippes zu verbessern, Gutes weiterzu-      Jahren sorgt der Verein zudem dafür,            und der Kempener Straße, die 2013 begin-
entwickeln und Neues qualifiziert zu       dass auf der Neusser Straße in Höhe             nen soll.
unterstützen. Bekannt gemacht hat den      des Juweliergeschäfts Slowik ein Weih-
Verein der erstmals im Dezember 2003       nachtsbaum steht.                               Fortsetzung findet das Thema Stadtge-
                                                                                           staltung in den beiden bisher durchge-
Nikolausmarkt auf dem Schillplatz          Im Jahr 2008 und 2011 fand jeweils in           führten Stadtteilwerkstätten. Für Nip-
                                           Kooperation mit dem Bürgerzentrum               pes-Mitglied Friedrich Dahmen hat sich
                                           und dem Stadtteilbüro für Nippes ein            zusammen mit dem ehemaligen Leiter
                                           Herbstfest statt. 2008 kam die Idee auf,        des Nippeser Bürgerzentrum Walter
                                           mit einem großen Informationsmarkt
                                           insbesondere die Bürgerinnen und Bür-           Erste Stadtteilwerkstatt mit Friedrich Dahmen
                                           ger anzusprechen, die neu nach Nippes           (rote Jacke)
                                           gezogen waren. An zahlreichen Ständen
                                           konnten sie sich über Vereine und Kin-          Schulz – organisatorisch wiederum be-
                                           dergärten, Musikangebote und Chöre,             gleitet vom Stadtteilbüro für Nippes - im
                                           Sport und Spiel informieren. Das zweitä-        Frühjahr 2010 mit dem Brachland unter
                                           gige Fest war ein großer Erfolg und wur-        der Hochbahn beschäftigt und 2011 mit
                                           de 2011 unter dem Motto „Älter werden
                                           in Nippes“ wiederholt. Diesmal war auch
                                           der „Runde Tisch Altenarbeit“ beteiligt.

                                           Ehrgeizig war das Projekt des Stadtteil-
                                           managements, das von 2005 bis 2007
                                           dauerte. Der erste Vereinsvorsitzende
                                           Michael Behr – der im vergangenen De-
                                           zember verstorben ist – engagierte sich
                                           als Architekt stark bei diesem Thema. Er
                                           fand, was viele Bürgerinnen und Bürger
                                           auch empfanden, dass die Neusser Stra-
                                           ße wenig attraktiv sei, der Branchenmix
                                           nicht stimme und viele Ladenlokale auf
                                           der Haupteinkaufsstraße Anfang des
                                           neuen Jahrtausends leer standen. Stadt-
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