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4 Titelstory
Neues Kapitel einer endlosen Geschichte
Alte Planungen zum Bau der Gürteltrasse gestoppt – BürgerInnen entwickeln Ideen
Ein Erfolg war die erste Stadtteilwerkstatt, die der Verein „Für Nippes“ zusammen Fußgänger gleichberechtigt nutzen sol-
mit dem Bürgerzentrum im Frühsommer veranstaltete. Thema war die Gürteltras- len. Für die Zeit bis zum Baubeginn soll
se von Mauenheim zur Mülheimer Brücke. die Fläche entlang der Hochbahn attrak-
tiver gestaltet werden. Dazu hatte die
Bezirksvertretung (BV) bereits im März
2010 einen umfangreichen Beschluss
gefasst. Die Kommunalpolitiker aller
Parteien hatten unter anderem einen
durchgehenden Fahrradweg gefor-
dert, geordnete Parkplätze in der Nähe
des Bezirksrathauses, gut gestaltete
Wege und gute Wegverbindungen zum
Nordpark. „Wir möchten keineswegs in
Konkurrenz zur BV arbeiten“, betonte
Dahmen, „sondern mit Hilfe der Stadt-
teilwerkstatt die Beschlüsse konkreter
machen und erweitern.“
Die TeilnehmerInnen schlagen eben-
falls vor, einen durchgehenden, festen
Fuß- und Radweg zu bauen, den auch
Rollstuhlfahrer benutzen können. Gleich-
zeitig soll ein durchgehender Grünstrei-
„Mehr als zwanzig Bürgerinnen und Mauenheim über Neusser, Niehler und Leserbrief
Bürger haben an den Treffen der Pla- Amsterdamer Straße bis zur Rampe der
nungswerkstatt teilgenommen“, freute Mülheimer Brücke. In der letzten Sit- Zum Bericht im Heft 2 - 2010: „Was
sich Friedrich Dahmen vom Bürger- zung vor der Sommerpause hat der Rat passiert mit der Gürteltrasse?“
verein „Für Nippes“. „Wir sind mit dem mit der Mehrheit von SPD und Grünen
Engagement sehr zufrieden“, bestätigte be-schlossen, den geplanten Ausbau des Komplettiert endlich die Gürtelstra-
auch Walter Schulz, Leiter des Altenber- Gürtels in der bisherigen Form zu stop- ße und schafft die Verbindung zwi-
ger Hofs. Idee der Stadtteilwerkstatt ist pen. Eine Straßenverbindung soll zwar schen dem Mauenheimer Gürtel und
es, städtebauliche, aber auch soziale weiterhin zwischen Mauenheim und Niehler Gürtel entlang der Hoch-
Probleme im Stadtbezirk in Zusam- der Mülheimer Brücke hergestellt wer- bahntrasse! Damit wäre der bereits
menarbeit mit den Bürgern anzugehen. den, nun jedoch als „stadtverträglicher 1896 vom Rat der Stadt Köln gefasste
Erstes Thema war die Gürteltrasse von Raum“, den Rad- und Autofahrer sowie Plan der sogenannten „Vorortering-
straße“ vollständig realisiert. Auf kei-
nen Fall darf jetzt in eine Zwischen-
nutzung investiert werden! Das Geld
sollte gespart und für Lärmschutz-
maßnahmen entlang der neuen
Straße verwendet werden. Die Brach-
fläche entlang der Trasse wird jetzt
schon sinnvoll genutzt: Parkplätze,
Grünanlagen, Hundeauslaufflächen,
Kirmes- und Zirkusaufstellplatz. Eine
Stadtteilwerkstatt mit Beteiligung
der Bürgerinnen und Bürger zu die-
sem Thema ist mit Einschränkung
ziemlich überflüssig. Der Ausbau ist
logisch, sinnvoll und gegenüber den
Anwohnern der belasteten Straßen
in Mauenheim nur gerecht, die mit
den Folgen des Provisoriums seit
Jahrzehnten leben müssen.
Reinhold Kruse, Nippes
Das Stadtteilmagazin